Tempranillo
Tempranillo ist die bedeutendste rote Rebsorte in Spanien. Der Name der Rebsorte leitet sich vom spanischen Wort temprano = „früh“ ab, genau übersetzt heißt tempranillo „kleine Frühe“, weil die Tempranillo-Beeren kleiner sind und etwas früher reif werde.
Die Tempranillo-Rebe ist die Hauptsorte in La Rioja; insgesamt kommt sie in Spanien mit 113.000 ha Anbaufläche auf den zweiten Platz unter den Rebsorten (1. Platz: Airen). Nach der Rückeroberung Spaniens von den Mauren ließen sich in der Rioja Zisterzienser-Mönche nieder, die die ersten Tempranillo- Rebstöcke auspflanzten. Dabei profitierte der junge Weinbau vom steten Erfahrungsaustausch der Mönche mit dem französischen Burgund.
Sie gilt aus önologischer Sicht als äußerst vielseitig und ist in der Lage, Weine mit sehr großem Ausbaupotential und hervorragender Ausgewogenheit in Bezug auf Alkoholgehalt, Farbe und Säure zu erzeugen.
Genetische Untersuchungen des "Instituto de Ciencias de la Vid y del Vino" ergaben, dass es sich bei Tempranillo um eine wahrscheinlich spontane Kreuzung der weißen Rebsorte Albillo Mayor mit der roten Benedicto handelt. Zudem wurde erst unlängst eine ebenfalls rein autochthone, weiße Mutation des Tempranillo entdeckt, der Tempranillo Blanco.